Nonstinden 483 m
Die Wanderung auf den Nonstinden bei Unstad auf der Insel Vestvågøy überrascht durch drei schöne und abwechslungsreiche Panoramen am Gipfel. Die Wanderung kann als Rundtour gemacht werden, sodass vom Gipfel nicht derselbe Weg zurück gegangen werden muss.Geparkt hatte ich auf dem Wildcampingplatz von Unstad. Ich bezeichne den Ort mal so, da er zum Campen ausgewiesen ist und man auch was dafür zahlen muss, aber entsprechende Überwachung und Infrastruktur fehlen. Er befindet sich direkt an der Küste nahe dem kleinen Friedhof und hier begann ich meine Wanderung. Zunächst lief ich zum Utdalsvatnet hinauf, um dann einem unmarkierten, aber deutlichen Pfad steil hinauf zu folgen. Bis zu einer Höhe von etwa 300 Metern gab es auch noch ein paar kleine unübersichtliche Kletterstellen, aber auf diesem schmalen Ausläufer konnte ich praktisch nicht vom Weg abkommen. Nachdem ich bislang fast nur gestiegen war, ging es jetzt auf dem Grat hauptsächlich höhengleich vorwärts. Immer wieder gab das Gelände den Blick auf die sattgrüne Ebene von Unstad frei. Kurz vor dem Gipfel hatte ich noch einen stärkeren Anstieg zu bewältigen. Dort angekommen war ich angenehm überrascht wegen zwei weiterer faszinierender Ausblicke. Zum einen konnte ich südwestwärts über den Steinsfjorden am majestätischen Himmeltindan vorbei zum Strand von Utakleiv schauen. Und zum anderen schaute ich ostwärts auf die Seenlandschaft im Inneren von Vestvågøy. Der Nonstinden bietet also sehr abwechslungsreiche Panoramen in allen Himmelsrichtungen. Anstatt über denselben Pfad zurückzulaufen wurde ich ermutigt einen Rundweg zu machen, um über die alte Passstraße zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Denn ein deutlicher Pfad führt in Richtung Horgtinden. Aber Vorsicht! Am Horgtinden angekommen, hört der Pfad auf. Zwar hatte ich noch eine schöne Aussicht auf Mærvoll und Saupstad, aber hier gibt es einen steilen Abgrund. Leider konnte ich den richtigen Pfad runter nicht finden und bin dann durch wegloses Gelände am weniger steilen Hang abgestiegen. Meine spätere Recherche ergab, dass es bereits kurz nach dem Gipfel des Nonstinden wohl einen Pfad nach rechts weg vom Grat gibt, dem ich hätte folgen müssen... Ich war also froh, letztendlich unbeschadet der alten Passstraße erreicht zu haben. Der weitere Verlauf über diesen zurück zum Auto war nunmehr ein Kinderspiel.